Peter Granser
Alzheimer
Immer mehr Menschen erkranken an Alzheimer. Die hirnorganische Krankheit äußert sich durch fortschreitende Vergesslichkeit und Verwirrung und führt schließlich zu einem vollständigen Persönlichkeitsverlust. Die Krankheit verändert nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern in erheblichen Maße auch das Leben ihrer Angehörigen.
Peter Granser setzt sich mit seinem Projekt „Alzheimer“ künstlerisch mit der Krankheit auseinander. Granser will seine Arbeiten als Plädoyer verstanden wissen, sich auf Menschen mit Alzheimer bewusst einzulassen, auf sie zuzugehen.
Häufig wählt er das frontale, nahsichtige Porträt, um den inneren Welten der Dargestellten auf die Spur zu kommen. Gransers zartfarbige, quadratische Fotografien weisen eine besondere Ästhetik auf, sie sind schön, ohne zu beschönigen.
Die Eigenschaft der Fotografie, den Augenblick „einzufangen“ und so der Vergänglichkeit zu entziehen, gewinnt mit dem Wissen um den unaufhaltsamen Krankheitsverlauf eine besondere Dimension.
Eine Ausstellung der Friedrich-Hundt-Gesellschaft e.V. in Kooperation mit dem Stadtmuseum Münster.