Hans Hansen

Trägerschnecken

 

Hans Hansen gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Produkt- und Sachfotografen Deutschlands. Sein Studio in Hamburg zählt zu den international ersten Adressen. Seit Jahren widmet er sich verstärkt auch der freien Studiofotografie.

 

„Fotografieren mit grafischen Mitteln“ hat er seine Methode einmal genannt. Es geht ihm dabei vor allem um das angemessene Porträt der Gegenstände. Stets erscheint das Objekt in fast schlichter, quasi minimalistischer Licht-Dramaturgie – so eben, wie es seinem Charakter entspricht und wie dieser am besten zur Geltung kommt.

 

Seine freien Arbeiten bezeichnet er gern als Experimentierfeld. Im Stadtmuseum Münster zeigte Hansen Schwarzweißaufnahmen von Trägerschnecken, die er im Haus der Natur in Cismar und in einer Privatsammlung entdeckt hat, und die auf ihn eine große Faszination ausgeübt haben. Trägerschnecken aus der bisher noch wenig erforschten Familie der Xenopheridae leben in verschiedenen Gebieten der Meere in Tiefen bis zu 1000 Metern. Ihre eigentlichen Gehäuse verschwinden häufig unter einer Ansammlung verschiedenster kleiner Fundstücke wie z.B. Korallenbruchstücke, kleine Steine, versteinerte Meerestiere, Muschelschalen etc., die sich über einen langen Zeitraum  an das Gehäuse angeheftet haben. Die kuriosen Gebilde angesammelter Meeresfundstücke, die eigenwillige Architekturen entstehen lassen, werden von Hansen in der für ihn charakteristischen Ästhetik in Szene gesetzt, losgelöst vom Umfeld, klar und präzise, im Positiv-Negativ-Verfahren.

 

www.atelier-hanshansen.de

 

 

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